Wahlkreis KÖln I (Innenstadt Nord, Deutz, Porz, Kalk)

Frage: “Wie stehen Sie und Ihre Partei zum geplanten Ausbau der A4 von 6 auf 8 Spuren und zum Abriss und Ersatzneubau der Rodenkirchener Brücke?”

Serap Güler (CDU) (8.1.25)
Die Verkehrsinfrastruktur ist ein zentrales Thema für die Zukunft unserer Stadt, das immer wieder intensive Diskussionen auslöst – besonders wenn es um so emotionale Themen wie den Ausbau der A4 und die Rodenkirchener Brücke geht.

Als Bundestagskandidatin und Mitglied der CDU Köln setze ich mich für eine Verkehrspolitik ein, die die Balance zwischen Mobilitätsbedürfnissen und Umwelt- sowie Lebensraumschutz wahrt.

Zum geplanten Ausbau der A4: Die CDU versteht die Notwendigkeit, den Verkehrsfluss zu verbessern und Staus zu minimieren, insbesondere auf so stark frequentierten Strecken wie der A4. Gleichzeitig erkennen wir die berechtigten Sorgen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie den Wunsch nach dem Erhalt der Rodenkirchener Brücke als historisches Wahrzeichen. In diesem Zusammenhang plädiere ich für eine umfassende Abwägung aller Alternativen, die die Auswirkungen auf Umwelt, Lebensqualität und Denkmalschutz berücksichtigen.

Ein vollständiger Abriss und Ersatzneubau der Brücke sollte aus meiner Sicht nur das letzte Mittel sein, falls keine technisch und finanziell realisierbare Alternative möglich ist.

Für den Ausbau der A4 ist es entscheidend, dass dieser nur in Einklang mit den Klimaschutzzielen und unter maximaler Bürgerbeteiligung erfolgen kann. Hierfür werde ich mich im Bundestag einsetzen.

Die CDU strebt stets eine verlässliche Verkehrsinfrastruktur an, die Mobilität sicherstellt, wirtschaftliche Interessen wahrt und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit setzt. Wichtig ist mir dabei der Dialog mit Bürgerinitiativen wie Ihrer. Ich stehe Ihnen und allen Kölnerinnen und Kölnern für einen konstruktiven Austausch gerne zur Verfügung, um tragfähige Lösungen für unsere Stadt und ihre Bürger zu entwickeln.

Roman Schulte (Grüne) (9.1.25)
Ich setze mich entschieden für den Erhalt unserer Rodenkirchener Brücke ein. Die Brücke ist intakt und für steigende Verkehrsaufkommen gewappnet. Ein aus Berlin verordneter Abriss und Neubau ist weder notwendig noch dient er den Menschen in unseren Veedeln. Um eine jahrelange Großbaustelle, Kosten in Milliardenhöhe und Schäden für Natur und Klima zu verhindern, kämpfe ich gemeinsam mit den GRÜNEN seit Jahren für den Erhalt der bestehenden Brücke.

Sanae Abdi (SPD) (30.1.25)
Einen Ausbau der Rodenkirchener Brücke lehne ich ab. Mit dem Neubau der Friedrich-Ebert-Brücke in Bonn sowie der Erweiterung der Leverkusener Autobahnbrücke und auch der geplanten Rheinspange im Kölner Süden entstehen neue Querverbindungen und machen einen Ausbau der A4 aus meiner Sicht überflüssig. Stattdessen sollte über Alternativen des Frachtverkehrs nachgedacht werden: um dem Klimawandel entgegenzuwirken sollten wir den Schwerlastverkehr auf Schiene und Wasserstraße umlenken. Des Weiteren sehe ich die Belastungen für die angrenzenden Ortsteile sowie die Eingriffe in Naturschutzgebiete wie dem Gremberger Wäldchen in keinem Verhältnis.

Kalle Gerigk (Linke) (10.2.25)
Ich spreche mich sowohl gegen den Ausbau der A4 als auch gegen den Abriss und Neubau der Rodenkirchener Brücke aus, da ich überzeugt bin, dass eine Verkehrspolitik, die an veralteten Modellen festhält, nicht in der Lage ist, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Beide Projekte basieren auf der Annahme, dass der Verkehr weiterhin ungebremst wächst. Diese „weiter so“-Haltung wird jedoch nicht ausreichen, um die klima- und verkehrspolitischen Ziele zu erreichen, die Köln und der Bund sich gesetzt haben. Statt immer größerer Autobahnen benötigen wir eine echte Verkehrswende – weg vom Auto und hin zu einer verstärkten Förderung der Schiene und des öffentlichen Nahverkehrs. Es ist wichtig, die bestehenden Autobahnen zu erhalten und Engpässe durch den Ausbau der Schieneninfrastruktur und die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene zu beheben. Eine Sanierung der Rodenkirchener Brücke stellt aus umweltpolitischer Sicht die nachhaltigere Lösung dar, da sie bei weniger Flächenbedarf und weiterhin sechs Spuren eine längere Lebensdauer ermöglichen würde. Mit diesem Ansatz ließe sich sowohl Naturzerstörung vermeiden als auch die Fauna sowie ein wertvoller CO2-Speicher und Naherholungsraum im Grüngürtel erhalten.

Fardad Hooghoughi (FDP)
Beantwortung ist angefragt

Mihir Nayak (VOLT)
Beantwortung ist angefragt

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